Eat, Sleep, Swim, Repeat
FC Puchheim startet beim 36. Germeringer Zwergerlschwimmen
(hinten die Betreuerin Marleen Berg und der Trainer Moritz Riehn; vorne die SchwimmerInnen Anna-Maria Geisenhof, Anna Sandler, Maya Möschl und Ben Lehmann)
Am Samstag den 30. Januar veranstaltete der SSG Neptun sein alljährliches
Zwergerlschwimmen für die Jahrgänge 2006 bis 2010. Bereits zum 36. Mal lud der in Germering ansässige Schwimmverein dazu ein. Insgesamt waren 20 Vereine vertreten und mit der Meldung des Wassersportvereins St. Johann aus Tirol, gab es sogar Besuch aus dem Nachbarland Österreich. Am Ende waren ganze 254 Kinder angemeldet und haben sich bei den verschiedenen Schwimmdisziplinen gemessen. Auch der FC Puchheim war an diesem Tag mit fünf Schwimmern vertreten, für die es alle der erste Wettkampf war. Somit war die Aufregung und Anspannung groß. Auch für mich war es der erste Wettkampf, nämlich aus Sicht des Trainers. Dementsprechend gespannt und neugierig war ich. Schon um 8.15 Uhr war die erste Wettkampfschwimmerin Rebekka Schlüter (2009) anwesend
, die auf die 25m Brust und 25m Rücken antrat. Es war ein relativ schöner Morgen für die Jahreszeit und alle Sterne standen gut für die Puchheimer. Die junge Rebekka schlug sich sehr stark gegen ihre Konkurrenz und schwamm mit 36,1 Sek. auf 25m Rücken eine tolle Zeit. Auch auf der Brustlage klappte es super und sie erreichte unter vollsten Einsatz am Ende eine 31,8 Sek. Zeit. Um 10 Uhr war Rebekka fertig und ich war erstmal froh aus dem 34 Grad warmen Schwimmbad rauszukommen und ein paar Sonnenstrahlen am kühlen Wintervormittag zu genießen. Zwar brauchte ich ein wenig bei der Orientierung in Germering, aber ein Cafe war dennoch schnell gefunden. Am Nachmittag gegen 14 Uhr traten vier weitere schwimmbegeisterte Puchheimer an. Anna-Maria Geisenhof (2008), Anna Sandler (2008), Maya Möschl (2008) und Ben Lehmann (2007) konnten es bei der Ankunft schon kaum erwarten an den Start zu gehen. Verstärkt wurde ich durch Marleen Berg, Wettkampfschwimmerin bei Dachau und neue Puchheimer Schwimmhelferin, die mir sehr half, vor allem als die Kinder direkt hintereinander in den Läufen starteten. Ich selbst war bei jedem Start der Nachwuchsathleten furchtbar aufgeregt und konnte es selbst kaum aushalten. Alle Vier starteten bei den 50m Brust und ich kann mit Stolz behaupten, dass sie beim Start einen wunderschönen Startsprung hinlegten, den viele andere Teilnehmer nicht hinbekamen. Auch wenn wir nicht bei den besten vorne mitschwammen hat man gesehen, dass die Puchheimer ihre Lage schön sauber, ruhig und fast fehlerlos schwammen. Bis auf einen kurzen Scherenbeinschlag von Anna-Maria nach der Wende, war eine wunderschön ausgeführte Technik zu beobachten. Man merkte den Kindern ihre Erleichterung an, als sie nach der Anstrengung aus dem Wasser stiegen - aber auch die ungemeine Freude und Aufregung, an einem so großen Wettkampf teilnehmen zu können. Mich beschlich das Gefühl, dass die Kinder trotz der Anspannung jede einzelne Minute genossen. Als es dann an die 50m Freistil ging, lief alles viel geschmierter, der Ablauf war grob drinnen und die Kinder konnten besser mit ihrer Anspannung umgehen. Es war für mich einfach eine reine Freude, die Kinder zum Start begleiten zu können und ihnen zu helfen. Am Ende, es war mittlerweile 17 Uhr, holte ich mir die Zeiten und staunte über unglaubliche Ergebnisse: Maya schwamm 1:14,92 auf 50m Brust und 1:16,39 auf 50 Freistil, Anna 1:16,39 (Brust) und 1:23,02 (Freistil), Ben 1:23,7 (Brust) und 1:08,2 (Freistil, was er wohl gemerkt im Kraul Stil geschwommen ist), Bei Anna-Maria wurde leider nur die Freistil Zeit gewertet, die aber bei starken 1:19,7 lag. Alle Mädchen haben sich mindestens um 15 Sekunden gegenüber dem Training verbessert und Ben konnte ziemlich genau seine Trainingszeiten wiederholen.
Zum Schluss möchte ich gern ein paar persönliche Worte über den Wettkampf verlieren. Ich bin immer noch begeistert von den geschwommenen Zeiten der Kinder und dass was sie geleistet haben. Man muss wissen, dass es dem FC Puchheim nur möglich ist auf 20 m Bahnen zu schwimmen und das nur einmal die Woche a 40 Minuten. Dafür haben die Kinder alles aus sich rausgeholt, sind einen schönen Brust- und durch Ben einen tollen Kraulstil geschwommen und haben durch die Aufregung vor dem Start auch mich bis in die letzte Faser meines Körpers mitgerissen. Die Anspannung war teilweise kaum zu ertragen. Es war für mich und hoffentlich auch für die tapferen Kinder ein unvergessliches Erlebnis und ich gratuliere zu den tollen Leistungen. Auf eine hoffentlich langlebige Schwimmlaufbahn und vielleicht für den ein oder anderen ein Anreiz, öfters auf Wettkämpfen vertreten zu sein. Als wir uns alle auf dem Heimweg machten, war es einerseits schön, endlich etwas Ruhe zu haben und noch nie habe ich die kühle Winterluft so sehr genossen wie jetzt nach einem 9-Stundentag in einem furchtbar heißen Schwimmbad, aber ich fand es auch schade, dass nun alles schon wieder vorbei war. Aber wie heißt es so schön Eat, Sleep, Swim, REPEAT und das Repeat kommt hoffentlich bald.